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Donnerstag, 26. August 2010

24.08. – Der Einzug

Mir schwirrten mittlerweile viele Gedanken im Kopf rum und ich wurde, je näher der Zeitpunkt der Abholung kam, immer aufgeregter. Wie leben sie dort? Wie sehen sie aus? Werde ich ihnen gerecht werden können? Was wird der Tierarzt sagen? Wie wird es zwischen ihnen laufen? Wann ist der beste Weitervermittlungszeitpunkt und werde ich mich dann überhaupt von ihnen trennen können?...etc.

Nachmittags gegen fünf sind wir endlich losgefahren und haben auch gut hingefunden. Gehobene Mittelstandswohngegend, alles perfekt. Schönes Haus, alles sehr sauber und gepflegt und dann die Hoppels.
Der Stall und der Käfig megamäßig verdreckt (sie wußten, daß wir sie mitnehmen wollten), kein Futter, kein Heu, die Trinkflaschen und die Hasis völlig verhuscht.
Den ganz großen Macker spielend hat der Vorbesitzer oben in den Käfig gegriffen, das Nin fauchte und fiepte wie verrückt, aber der lachte nur und holte ihn äußerst brutal raus. Der bräuchte das so, war seine Aussage zu meinem Protest.


Überhaupt gab der total unsinniges Zeug von sich...ich war echt froh, als wir endlich da los kamen. Namen konnte er mir immer noch nicht nennen, aber er meinte, wir können sie problemlos zusammensetzen. DIE TUN SICH SCHON NICHTS!


Die Fahrt war für die Beiden eine Tortur. Ich habe noch nie so verängstige und zitternde Kaninchen gesehen. Ich habe sie zu Hause noch ein bissel in ihren Boxen gelassen und sie dann beide zusammen in den Schuppen gebracht. Es ging auch sofort los. Ich habe noch nie sich so prügelnde Kaninchen gesehen. Die Fantas sind echte Waisenknaben und ich dachte schon, mein Simba wäre schlimm.


Ich habe dann beherzt dazwischen gegriffen und leider statt Puccy den Kalle geschnappt. Die sehen so furchtbar gleich aus wenn man sie nicht kennt. Da wir aber nun weder den versifften Käfig noch den völlig verdreckten Stall mitgenommen haben und es schon irre spät war, habe ich ihn oben im Stall bei den Fantas einquartiert. Natürlich habe ich einen fetten Stein oben auf die Klappe gepackt, damit Dolly nicht hoch kommt. Die Nacht verlief auch sehr harmonisch. Die Fantas haben entweder noch gar nicht regisriert, daß da noch jemand ist oder es ist ihnen piepegal.


Nun ärgere ich mich aber maßlos über mich selbst wegen meines Irrtums. Kalle Klecks wäre im Schuppen viel besser aufgehoben. Er hatte vorher in dem kleinen Käfig (80 cm und total schmal) gehaust und scheint ein bissel aggressiv zu sein, was er mir immer wieder demonstriert hat. Dem würden die knapp 4 m² vorerst ohne Gesellschaft gerade gut tun. Stattdessen sitzt er bei den Fantas und kann noch mehr Aggressionen aufbauen.
Puccy scheint hingegen recht gemütlich und verschmust zu sein und dem könnte ich hier in der Wohnung Freilauf geben ohne Angst zu haben, daß er fiept, faucht und wild um sich beißt.

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